Die eigene Seite
Wie ich meine eigene Seite konzipiert und umgesetzt habe. Und warum.
Schuster haben oft die schlechtesten Schuhe, wie es in der Redewendung heißt, und Tätowierer die miesesten Tattoos — was haben dann Webentwickler für Webseiten? Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht.
Einige KollegInnen schießen ein Feuerwerk an Effekten ab, andere haben eher einen Notizblog, in dem Themen ihrer alltäglichen Arbeit zusammengefasst sind.
Wieder andere bieten umfangreiche Tutorials, Videos usw. - Und wieder andere begnügen sich mit einer einfachen Webpräsenz, die der Welt lediglich mitteilt, dass man auch da ist.
Und alles dazwischen. Und was will ich?
Meine Domains besitze ich schon seit langer Zeit und habe immer mal wieder neu angesetzt. Mal hat mir das Design missfallen, mal wusste ich nicht, was für Content ich präsentieren möchte und manchmal hatte ich einfach keine Muße dazu. Oder noch Schlimmer: Ich hielt mich nicht für gut genug.
Mit der Ausbildungsverantwortung kam die Notwendigkeit, Material vorzubereiten und Zusammenhänge zu erklären.
Dazu brauche ich eine sinnvolle Architektur, die mir den Schwerpunkt „Schreiben“ ermöglicht — und das bitte, ohne mich mit irgendwelchen Rich-Text-Editoren für das Web herumzuärgern.
Um das zu erreichen, bieten sich Markdown-Dateien an. Und eine gute Unterstützung dafür bietet das Webframework Astro.
Das Design war allerdings so eine Sache. Ich bin kein Meister der Farben oder der Typographie, daher bot sich eine monochrome Farbgebung und zwei websichere Schriftarten. Um es ein klein wenig interessanter zu machen, habe ich Elemente mit einem Neomorphism-Stil ausgestattet. Dieses Experiment werde ich hier auch weiterführen und solange ich keine “schwebenden” Elemente wie Dropdown nutze, geht das auch sehr gut.
Alles, was man für sich selbst gestaltet, ist nicht einfach und steckt voller Zweifel. Und jeder, der mit seinen eigenen Sachen ins Internet, in die Öffentlichkeit oder gar auf die Bühnen dieser Welt geht, verdient dafür ein hohes Maß an Respekt. Lassen Sie sich niemals einreden, Sie könnten etwas nicht oder es gäbe daran kein Interesse. Tun Sie es trotzdem. Scheitern Sie sich von einem Erfolg zum nächsten.
Und genau deswegen habe ich 20 Jahre nach der Domainregistrierung meine eigene Seite.